Dass du nicht mehr ganz jung bist, weißt du selber. Aber jetzt erzählen sie dir was von Seniorengymnastik, und so alt fühlst du dich nun wirklich nicht?
Es gibt diese Standard-Tipps für Ältere: „Gehen Sie spazieren.“ „Heben Sie leichte Hanteln.“ „Machen Sie Stuhlgymnastik.“ Alles gut gemeint – aber ganz ehrlich: Ganz viele Menschen, die als „älter“ gelten, fühlen sich überhaupt nicht so. Mit Anfang 60 fit, voller Energie, vielleicht noch im Beruf – und dann soll man mit der 1-Kilo-Hantel winken? Klingt wenig verlockend.
Sich fit halten ist eine gute Idee, und es darf, und soll (!) Spaß machen. Es muss nicht nach Sporthalle, Trainingsplan und Stoppuhr riechen. Es muss auch keine Stuhlgymnastik sein. Es gibt noch viel mehr.
Probier doch mal das, worauf du wirklich Lust hast. Zum Beispiel Frisbee werfen im Park – das ist überraschend dynamisch. Oder eine Runde Tischtennis an der Steinplatte nebenan – schult die Reaktion und gibt gleichzeitig soziale Kontakte. Wie wäre es mit Speedminton? Ein bisschen wie Badminton, nur schneller und ohne Netz, das geht sogar auf kleinem Raum.
Oder probier etwas ganz anderes: Wikingerschach (Kubb) im Park – mehr Bewegung, als man denkt. Slackline balancieren – fordert Gleichgewicht und Lachmuskeln gleichzeitig. Oder eine Runde Spikeball (Roundnet), das neue Trendsport-Spiel, bei dem man garantiert ins Schwitzen kommt. Selbst so etwas scheinbar „Spielerisches“ wie Hula-Hoop oder Jonglieren trainiert Muskeln, Koordination und Ausdauer.
Die Regel ist einfach: Wenn es dich bewegt und du dabei lachst, dann ist es Sport. Es muss nicht „klassisch“ aussehen, es muss nur zu dir passen.
Also, bevor du glaubst, Sport im Alter sei gleichbedeutend mit Spazieren im Entengang – probier lieber das, was dich reizt und herausfordert. Denn am Ende zählt nicht, ob es irgendwelchen Vorschriften für Seniorensport erfüllt, sondern die Freude an der Bewegung. (Wenn du aber gerne Spazieren gehst, dann tu das!)
