Älter werden – das passiert von ganz allein. Fürs fit bleiben gilt leider nicht dasselbe.
Wer die 50 überschritten hat, hat bereits gemerkt, dass sich der Körper verändert. Das sind nicht nur Falten im Gesicht und immer mehr graue Haare auf dem Kopf.
Die Regeneration dauert länger, Muskeln bauen sich schneller ab, und langsamer wieder auf. Und Beweglichkeit ist nicht mehr so selbstverständlich, wie sie mal war.
Wer jetzt abwartet, weil es ja noch keine echten Einschränkungen sind, kann damit rechnen, dass es schlimmer wird.
Aber das ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, ganz im Gegenteil!
Mit gezielter Bewegung kann man enorm viel tun, um fit und selbständig zu bleiben. Schon moderates Krafttraining erhält Muskeln und Knochenstärke, Ausdauersport hält Herz und Kreislauf in Schwung, und Beweglichkeitsübungen beugen Steifheit und Verspannungen vor.
Man muss nicht stundenlang bis zur Erschöpfung trainieren, es reicht, sich 20 oder 30 Minuten lang locker zu bewegen.
Und es ist nie zu spät, um anzufangen. Selbst wer erst mit 60 oder 70 beginnt, kann spürbare Fortschritte machen, kann in jedem Fall den weiteren Abbau deutlich verzögern und aufhalten.
Der Schlüssel ist Regelmäßigkeit. Lieber drei- bis viermal pro Woche moderate Bewegung als seltene, übermotivierte Großaktionen. Spaziergänge, Radfahren, Schwimmen oder leichtes Kraft-Training mit dem eigenen Körpergewicht sind ideale Bausteine einer Fitness-Strategie.
Aber wer eine Lieblings-Sportart hat, kann sich auch damit fit halten. Es kommt nicht so sehr darauf an, was man macht. Es kommt darauf an, dass man etwas tut. Je mehr Spaß es macht, umso besser.
Und es geht nicht nur um die körperliche Seite: Bewegung verbessert die Stimmung, hält den Geist wach und bringt sozialen Kontakt – sei es im Verein, im Kurs oder bei gemeinsamen Spaziergängen, Tennismatchs, oder was auch immer man gerne macht.
Alter ist keine Ausrede, sondern ein Grund mehr, aktiv zu werden. Jeder Schritt, jede Übung, jede Bewegung ist eine Investition in ein unabhängiges, selbstbestimmtes Leben – weit über das Rentenalter hinaus.
Die Aussicht, auch mit 90+ noch selbständig leben zu können, ist vielleicht ein Anreiz, sich aufzuraffen, nach einer Sportart zu suchen, die Spaß macht und Bewegung mit sich bringt.
