Fitness-Tipp des Tages #11

Eine sportliche Frau trainiert mit sehr kleinen Hanteln. Dazu Text: Geh nicht immer ans Limit. Dranbleiben ist wichtiger.

Nicht jedes Training muss dich an deine Grenze bringen

Wenn man über Sport redet, besonders online, klingt es oft so, als wäre alles unter 100 % Anstrengung reine Zeitverschwendung. „No pain, no gain!“, „Train hard or go home!“ – solche Sprüche klingen eindrucksvoll, machen aber vielen den Einstieg oder das Dranbleiben schwer.

Es entsteht der Eindruck, wenn das Training nicht wehtut, dann bringt es auch nichts. 

Die Wahrheit ist: Nicht einmal Profis trainieren ständig am Limit.
Im Gegenteil: ihr Training ist meist gezielt dosiert. Mal hart, mal locker. Mal schnell, mal technisch. Mal auspowern, mal regenerieren. Warum? Weil der Körper sich nicht in der Belastung verbessert, sondern in der Erholung danach.

Wenn du jedes Mal versuchst, dich komplett zu verausgaben, kostet das nicht nur Motivation, sondern kann auch kontraproduktiv sein. Es erhöht das Risiko für Verletzungen, Überlastung und Frust. Es ist ein Rezept für Übertraining. 

Für Nicht-Profis ist es viel sinnvoller, einfach zu trainieren, regelmäßig, ehrlich, mit Anstrengung, aber ohne Zwang.
Es ist völlig okay, auch mal ein „mittelgutes“ Training zu machen. Hauptsache, es findet statt.

Es kann auch mal einfach ein Spaziergang in zügigem Tempo, eine moderate Einheit mit dem Rad, ein kurzer Bodyweight-Circuit sein, alles zählt.

Wer Spaß daran hat und gesund ist, kann gelegentlich mal an die Leistungsgrenze gehen, aber nicht jedes Mal. Heldentum ist nicht nur unnötig, es ist kontraproduktiv.

Denn wer immer ans Limit geht, hat bald keins mehr. Erschöpfung, Übertraining sind dann nur noch eine Frage der Zeit.
Wer stattdessen langfristig denkt, bleibt dabei und kommt so oft weiter, als die, die nur „all in“ können.

Also: Heute kein Rekord? Kein Problem. Es geht darum, etwas zu tun, es geht darum, dass das Training stattfindet. 

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