Wusstest du, dass ältere Frauen im Schnitt deutlich fitter sind als Männer im gleichen Alter?
Der Grund liegt nicht in der Biologie, sondern im Alltag. Viele Frauen bewegen sich auch im Alter noch regelmäßig – durch den Haushalt, beim Einkaufen, beim Kochen, beim Aufräumen.
Während Männer sich immer noch sehr oft bedienen lassen.
Das mag zwar nicht nach sportlichem Training klingen, doch es ist Bewegung. Und Bewegung summiert sich, Bewegung hält fit.
Männer dagegen geraten im Ruhestand viel häufiger in die Falle, dass ihre Bewegungspausen länger und länger werden. Arbeit weg, Alltag ruhiger – und schon bleibt der Körper öfter sitzen, als dass er läuft.
Das bedeutet nicht, dass Frauen automatisch gesund bleiben und Männer automatisch abbauen. Es bedeutet aber, dass Bewegung in den kleinen Dingen des Alltags zählt. Wer aufsteht, etwas erledigt, regelmäßig aktiv ist, bleibt länger mobil und fit.
Für Männer im Rentenalter kann es ein guter Impuls sein, ihren Teil der Haushaltsarbeit ganz bewusst zu übernehmen. Warum nicht mal selbst einkaufen gehen, den Staubsauger in die Hand nehmen oder die Fenster putzen?
Wenn der Wunsch, die Arbeit gerecht zu verteilen, nicht ausreicht, dann hilft vielleicht die Erkenntnis, dass man(n) damit der Gebrechlichkeit, sogar dem früheren Tod, vorbeugen kann?
Es geht nicht nur darum, den Haushalt zu teilen – es geht auch darum, in Bewegung zu bleiben.
Natürlich ersetzt Hausarbeit nicht alles. Ergänzend sind Spaziergänge, kleine Übungen oder ein leichtes Training sinnvoll. Aber die Basis ist simpel: Bewegung hört nicht auf, nur weil der Beruf endet. Und Bewegung ist kein Frauen-Ding.
Männer, die lernen, Alltagsbewegung in ihr Leben einzubauen, haben die besten Chancen, auch im höheren und hohen Alter fit, selbständig und zufrieden zu bleiben.
Der Unterschied in der Lebenserwartung von Männern und Frauen liegt auch an solchen kleinen Dingen, die man von außen oft nicht sieht.
Oder ganz brutal ausgedrückt: Männer, die sich bedienen lassen, sterben früher.