Es ist gut, einen Trainingsplan zu haben. Es ist nicht gut, diesen Plan immer stur einzuhalten, ohne jede Flexibilität. Warum?
Ein Trainingsplan ist wie eine Landkarte: Er zeigt dir den Weg, gibt dir Struktur und sorgt dafür, dass du deine Ziele im Blick behältst.
Aber genau wie im echten Leben kann es passieren, dass du unterwegs auf Umwege, Staus oder Baustellen triffst. Manchmal bist du müde, gestresst, etwas tut weh, oder es kommt einfach etwas dazwischen. Manchmal läuft es einfach nicht.
Und genau dann gilt: Du bist ein Mensch, keine Maschine. Und das ist völlig in Ordnung.
Viele glauben, man müsse einen Plan immer strikt einhalten, sonst sei alles umsonst. Das stimmt so nicht. Der Plan dient der Orientierung, er soll dich nicht einsperren.
Wenn es an einem Tag nicht läuft, ist es besser, das Training anzupassen, zu verkürzen oder zu verschieben, als sich stur durchzubeißen und womöglich die Freude zu verlieren oder sich zu überlasten.
Flexibilität bedeutet nicht, dass du ständig „Ausreden findest und einfach nichts mehr tust. Flexibilität bedeutet, dass du auf deinen Körper hörst und klug reagierst.
Du musst das vielleicht ein bisschen üben, aber dein Körper sagt dir, was heute gut für ihn ist, und was du heute vielleicht besser lassen solltest. Das ist etwas völlig anderes als keine Lust haben, oder sich nicht aufraffen zu können.
Vielleicht ersetzt du das geplante harte Intervalltraining durch einen lockeren Spaziergang. Oder du tauschst den Ruhetag und den Trainingstag einfach, weil es gerade besser passt.
Das Wichtigste ist, dass der rote Faden erhalten bleibt. Wenn du im Großen und Ganzen bei deinem Plan bleibst, sind kleine Anpassungen kein Rückschritt. Ganz im Gegenteil sind sie ein Zeichen von Erfahrung und Selbstfürsorge.
Denn einen Plan, der sich flexibel an dein Leben anpasst, kannst du durchhalten. Und dich damit immer weiter verbessern.
Wenn der Plan dich dagegen unter Druck setzt, wirst du Stress haben und weniger vom Training profitieren.
Am Ende zählt nicht, dass jeder einzelne Punkt perfekt abgehakt wurde, sondern dass du drangeblieben bist. Und das geht am besten, wenn du dir erlaubst, flexibel zu bleiben.