Wir alle kennen diesen Satz: „Ich fange gleich an, sobald…“ – und dann kommt eine endlose Liste an Bedingungen. Sobald das Wetter besser ist. Sobald ich mehr Zeit habe. Sobald die Feiertage vorbei sind. Sobald ich mir die perfekten Sportschuhe gekauft habe (und sie dreimal auf dem Teppich probegetragen habe).
Die bittere Wahrheit ist, dass dieses „Sobald“ ein Mythos ist. Es ist wie das Einhorn der Motivation, unbeschreiblich schön in der Vorstellung, aber in freier Wildbahn leider nicht gesichtet. Der perfekte Moment wird nie von alleine auftauchen, warten bringt ihn nicht näher, er muss hergestellt werden.
Stell dir vor, du hättest gestern einfach losgelegt. Dann wärst du heute schon einen Tag weiter. Und morgen würdest du dich freuen, dass du nicht noch länger gewartet hast.
Gestern geht nicht mehr. Aber für heute ist es noch nicht zu spät. Vielleicht wird es nicht das perfekt geplante Workout in dem neuen Fitness-Outfit, das du dir schon vor einer Weile kaufen wolltest. Aber es kann heute immer noch der unscheinbare Anfang von etwas ganz Großem werden.
Warte nicht auf den magischen Montag, den Monatsanfang oder den Sonnenaufgang über den Alpen. Dein Körper und deine Gesundheit kümmern sich nicht um den Kalender, nicht um die Mode, nicht um das, was andere Leute sagen könnten.
Sie reagieren auf das, was du tust. Nicht auf das, was du planst. Oder in deiner Vorstellung immer weiter perfektionierst.
Prokrastination kommt von Perfektion. Also von zu perfekt. Sobald irgendwie für den Anfang gut genug ist, ist dieser Anfang ganz leicht.
Also: Fang an. Heute. Mit dem, was du hast. Mit den Schuhen, die schon im Schrank stehen. Mach zehn Hampelmänner, geh oder lauf einmal um den Block, oder nimm einfach die Treppe hoch und wieder runter – völlig egal, Hauptsache, du bewegst dich ein bisschen. Jeder Schritt zählt, egal wie klein er ist.
Und falls du den Anfang doch lieber auf morgen verschieben willst, kein Problem. Aber dann lies diesen Tipp morgen nochmal.
Du musst den Anfang wirklich nicht auf morgen verschieben. Lauf 5 Minuten auf der Stelle, oder die Treppe rauf und runter. Das geht auch kurz vor Mitternacht noch.
