Fitness-Tipp des Tages #9

Ein Mann schaut fassungslos auf seine Fitnessuhr. Dazu Text: Du dachtest, du warst richtig aktiv? Aber die Uhr sagt was anderes?

Bauchgefühl vs. Realität: Warum das so oft nicht übereinstimmt

Kennst du das? Du denkst, du warst heute richtig aktiv, aber die Fitnessuhr sagt, du hättest 2738 Schritte gemacht? Du denkst, du hättest dich gesund ernährt und eher wenig gegessen, aber die Waage sagt, du wiegst jetzt mehr?

Oder umgekehrt: Du fühlst dich träge und schlapp, glaubst, du hättest den ganzen Tag kaum etwas gemacht, dafür ständig gegessen, aber die objektiven Daten sagen, dass das nicht stimmen kann.

Unser Gefühl täuscht uns sehr oft, und das auch noch systematisch. Unsere Selbstwahrnehmung ist oft erstaunlich ungenau. Studien zeigen immer wieder: Menschen unterschätzen, wie viel sie essen, und überschätzen, wie viel sie sich bewegen.

Und das betrifft nicht nur Menschen, die keine Ahnung haben, die nicht auf sich achten, die sonst irgendwie etwas falsch machen, sondern fast alle. Und damit vermutlich auch dich. 

Wenn du die Diskrepanz feststellt, machst du also nichts falsch. Aber deine subjektive Einschätzung liegt trotzdem daneben.

Aber bedeutet das, dass man alles zählen, messen, tracken und kontrollieren muss? Nicht unbedingt.

Natürlich kann es helfen, mal ein paar Tage Kalorien zu zählen oder einen Schrittzähler zu nutzen. Aber als Referenz, nicht als Dauerlösung.

Denn wer sich zu sehr in Zahlen verbeißt, verliert oft den Kontakt zu seinem Körpergefühl. Und das ist eigentlich der bessere Kompass. Wenn man lernt, ihn richtig zu deuten.

Denn auch Körperwahrnehmung ist trainierbar. Wer regelmäßig reflektiert, ehrlich hinschaut und sich selbst gut zuhört, wird mit der Zeit genauer. Man lernt, Hunger von Appetit zu unterscheiden, Müdigkeit von Faulheit, echte Erschöpfung von innerem Widerstand.

Der Trick liegt im Abwägen: Nutze Tools, um dich gelegentlich zu kalibrieren, aber gib deinem Gefühl Raum, sich zu entwickeln. Das eine korrigiert das andere. Und beides zusammen bringt dich wirklich weiter.

Kurz gesagt: Vertraue deinem Bauch – aber prüf ab und zu nach, ob er recht hat.

 

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