Rudern, sowohl auf dem Rudergerät als auch auf dem Wasser ist die ideale Ausdauersportart. Man trainiert nicht nur sein Herz-Kreislauf-System, sondern gleichzeitig die Muskulatur des ganzen Körpers.
Bei keiner anderen Ausdauersportart werden so viele Muskeln simultan trainiert.
Am schönsten, aber auch am anspruchsvollsten, ist das Rudern auf dem Wasser. Da kommt zum Training noch das entspannende Naturerlebnis hinzu.
Leider ist das Rudern auf dem Wasser nicht überall möglich. Da es zusätzlich auch noch eine Vereinsmitgliedschaft voraussetzt, wird das Rudern auf dem Rudergerät immer beliebter.
Viele möchten Sport treiben, ohne sich auf einen Verein festzulegen. Mit dem Rudergerät im Keller oder im Wohnzimmer geht das. Und es ist richtig gut. Wenn man ein paar Dinge beachtet.
Inhalt
Um erfolgreich auf einem Rudergerät seine Ausdauer und Kraftausdauer trainieren zu können, sind zwei Voraussetzungen erforderlich.
Zum einen braucht man ein gutes Rudergerät, und zum anderen sollte man die Rudertechnik beherrschen. Beide Punkte können unter Umständen größere Hürden darstellen, als es auf den ersten Blick erscheint.
Weil Rudergeräte recht teuer sind, lohnt es sich, sich vorher zu informieren. Auf einem guten Rudergerät ist es leicht, die perfekte Rudertechnik zu erlernen.
Und andersrum, wenn man die Rudertechnik beherrscht, erkennt man ein gutes Gerät sofort, wenn man es ausprobiert. Vor allem kann man die weniger guten sofort aussortieren.
Rudertechnik
Mit dem Erlernen der Rudertechnik ist es ein bisschen wie mit dem Rad fahren. Kinder lernen es fast von alleine.
Wer es erst als Erwachsene:r lernen möchte, steht vor einem etwas größeren Problem. Das aber in beiden Fällen lösbar ist. Auch wenn es anders erscheint, auf dem Wasser ist das Erlernen der korrekten Rudertechnik deutlich einfacher als auf einem Rudergerät.
Das Ruderboot gibt den Ruderern und Ruderinnen eindeutige Rückmeldungen über Fehler, die die stationäre Rudermaschine nicht geben kann.
Wer also das Rudern auf dem Rudergerät erlernen möchte, braucht sehr viel mehr und sehr viel qualifiziertere Anleitung, als wer das Rudern im Ruderboot erlernen möchte. Dabei ist diese qualifizierte Anleitung außerhalb der Rudervereine oft schwer zu bekommen.
Besonders schwierig ist es, wenn man das Rudern zu Hause auf dem eigenen Rudergerät erlernen möchte. Etwas besser ist die Situation in den Fitnessstudios.
Dort gibt es meistens nicht nur ein Rudergerät, sondern auch eine daran ausgebildete Trainer:in. Aber auch diese Trainer:innen beherrschen oft die Rudertechnik nicht wirklich, viele können nur auf dem Gerät rudern, während die perfekte Technik das Rudern im Ruderboot erlaubt.
Es ist wie mit dem Radfahren, das man wirklich auch nur auf dem Fahrrad erlernen kann. Auf dem Fahrradergometer wird man nie lernen, die Balance zu halten.
Wer im Ruderboot rudern kann, kann die Balance halten, wie eine Radfahrer:in ihr Rad balanciert, völlig selbstverständlich.
An dieser Balance sind so ungefähr sämtliche Muskeln des Körpers beteiligt, die jede kleine Abweichung austarieren. Wer das öfter macht, verfügt im Ergebnis über die perfekte Körperbeherrschung, die auch an Land vorteilhaft ist.
Eine falsche Rudertechnik hat dabei zur Folge, dass man mit viel Kraft und Anstrengung doch keine Leistung erbringt. Was man im Ruderboot sofort daran merken würde, dass man nicht vorwärts kommt, kann sich auch negativ auf die Gesundheit auswirken.
Rudertechnik und Gesundheit
Rudern ist eine Sportart, die der Gesundheit besonders förderlich ist. So ist es fast unmöglich, sich zu verletzen oder Unfälle zu erleiden, wenn man das nicht explizit anstrebt.
Durch die gleichmäßige Belastung des gesamten Körpers werden muskuläre Dysbalancen vermieden und Zivilisationsleiden wie Rückenproblemen wird wirkungsvoll vorgebeugt.
Rudern ist perfekt dosierbar. Egal wie der eigene Trainingsstand ist, man kann immer so trainieren, dass es der eigenen Fitness entspricht, dass man sich nicht überfordert.
So ist Rudern auch im hohen Alter noch die ideale Sportart, wenn vielleicht die Fortbewegung auf zwei Beinen schon beschwerlich geworden ist. Alle diese Eigenschaften setzen allerdings eine korrekte Rudertechnik voraus. Mit falscher Technik kann man sehr wohl Rückenschmerzen, Sehnenscheidenentzündungen und andere Überlastungssymptome hervorrufen.
Rudern lernen zu Hause mit Video
Aus dem gesagten ergibt sich, dass es nicht so einfach ist, alleine für sich zuhause die richtige Rudertechnik zu erlernen. Wer den Umweg über den Verein oder das Fitnessstudio definitiv vermeiden möchte, kann sich aber trotzdem helfen.
Moderne Videotechnik erlaubt, sich selbst von allen Seiten zu betrachten, während man rudert. Hilfsweise kann ein großer Spiegel auch gute Dienste leisten. Das Gesehene kann man mit Aufnahmen guter Ruderer vergleichen und so deutliche Fortschritte in der eigenen Rudertechnik machen. Erforderlich ist aber neben der Webcam natürlich auch ein Rudergerät und die entsprechende Anleitung in Wort und Bild.
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Grundlegend ist, dass der größte Teil der Kraft aus den Beinen kommt und über die Körperspannung auf die Arme übertragen wird. Erst im Endzug kommen die Arme aktiv zum Einsatz.
Diese Anspannung des gesamten Körpers ist für Anfänger:innen oft schwierig. Sie ist aber Voraussetzung für die Kraftübertragung, die sonst nicht funktioniert. Ohne Bauch- und Rückenmuskulatur geht gar nichts.
Hier merken Anfänger:innen meistens zuerst die Anstrengung, oft schon nach wenigen Minuten. Was jedenfalls ein Zeichen dafür ist, dass man es richtig macht.
Nach einiger Zeit des Ruderns stellen sich meistens vorübergehende Schwierigkeiten ein. Der Hintern tut weh. Das kann sehr unangenehm sein, ist aber für gewöhnlich Gewohnheitssache. Es geht jedenfalls ohne bleibende Schäden vorbei.
Die Hände bekommen oft erst Blasen, später Schwielen. Der Vorteil beim zu Hause trainieren ist, dass man aufhören kann, bevor die Blasen sich bilden. Wer regelmäßig rudert, kennt diese Probleme nicht mehr.
Rudergeräte
Seine ersten Ruderversuche sollte man also am besten in einem Ruderverein, alternativ in einem guten Fitnessstudio machen. In letzterem wird man dann im Allgemeinen auch ein gutes Rudergerät vorfinden.
Mit einer Vorstellung im Kopf, wie ein gutes Rudergerät aussehen und vor allem, sich anfühlen sollte, ist es dann leichter, das für einen selbst passende Modell zu finden. Denn wer rudern kann, erkennt sofort, wenn ein Rudergerät Mist ist. Wer nicht rudern kann, kann es nicht beurteilen.
Auf einem schlechten Gerät kann man aber nur schlecht rudern lernen. Auch langfristig wird man nur dann Freude am Rudern haben, wenn das Rudergerät optimal funktioniert und einstellbar ist.
Man sollte also zum einen bereit sein, etwas Mühe in das Erlernen der Rudertechnik zu investieren (jedenfalls dann, wenn man es noch nicht kann). Und man sollte etwas Geld in die Hand nehmen, wenn man denn ein Rudergerät kauft.
Wenn einen der hohe Preis abschreckt, ist es besser, ein anderes Fitnessgerät zu nehmen, als sich mit einem billigen Rudergerät herumzuärgern.
Wenn man die Anschaffung eines eigenen Rudergerätes in Erwägung zieht, dann sollte man doch in jedem Fall zunächst das Rudern erlernen, um die Qualitätsunterschiede der verschiedenen Modelle und Preisklassen beurteilen zu können.
Denn wie erfahrene Ruderer und Ruderinnen zu ihrem Leidwesen immer wieder feststellen müssen, sind gute Rudergeräte leider auch teure Rudergeräte. Dadurch, dass man sich zuerst in die Lage versetzt, die Unterschiede beurteilen zu können, vermeidet man scheinbar billige, im Endeffekt dann doch zu teure Anschaffungen.
Denn wenn man den größten Teil der Trainingszeit damit verbringt, sich mit der Tücke des (billigen) Objektes auseinanderzusetzen, dann wird der Spaß am Training schnell vergehen und das Rudergerät wird dann doch nur in der Ecke stehen.
Die Anschaffung eines Rudergerätes sollte also gut überlegt werden. Wenn man sich dann dafür entscheidet, dann sollte man jedoch nicht am Anschaffungspreis sparen.
Rudergeräte – Seilzugtechnik
Es gibt Rudergeräte mit Auslegern, die fast an ein Ruderboot erinnern. Ausgestattet mit zwei hydraulischen Widerständen links und rechts sieht das Rudern darauf sehr ähnlich aus wie „echtes“ Rudern auf dem Wasser.
Diese Geräte sind scheinbar sehr günstig bis billig, allerdings leider nicht so empfehlenswert. Die Abstimmung der Widerstände funktioniert immer wieder nicht, Ärger ist vorprogrammiert. Durchgesetzt haben sich deshalb die Rudergeräte mit Seilzugtechnik, die auch im Leistungssport Verwendung finden. Es ist unbedingt empfehlenswert, ein solches Gerät zu wählen.
Seit diese Frage geklärt ist, seit es also fast nur noch Seilzug-Rudergeräte gibt, gibt es auch mehr Auswahl. Der Widerstand, gegen den gezogen werden muss, wird dabei auf unterschiedliche Arten realisiert. Was man da bevorzugt, ist Geschmackssache.
Rudergeräte – andere Entscheidungskriterien
Vor allem, wenn man sehr groß ist, sollte man das Rudergerät vor der Anschaffung ausprobieren. Vorne in der Auslage sollte man mit den Händen nirgends anstoßen. Falls doch, sind nicht die Arme zu lang, sondern das Rudergerät zu klein.
Hinten in der Rücklage sollte der Rollsitz auch nirgends anstoßen. Falls doch, sind nicht die Beine zu lang, sondern das Rudergerät zu klein.
Es gibt passende Geräte für jede Körpergröße. Es schadet auch überhaupt nichts, wenn an beiden Enden noch etwas Luft ist. Denn wenn man öfter rudert, verbessert sich vielleicht auch die Beweglichkeit, der Ruderzug wird länger. Auch dann sollte man nirgends anstoßen.
Moderne Rudergeräte haben integrierte Trainingscomputer, oft auch mit eingebauter Herzfrequenzmessung. Das ist praktisch, und es sorgt für Abwechslung und ein systematisches Training.
Ob es notwendig ist, ist Ansichtssache. In guten Geräten ist es meist ohnehin verbaut, man braucht darüber nicht nachzudenken. Wer das Gerät in der Wohnung betreibt, sollte vielleicht noch auf den Lärmpegel achten. Geräte mit Luftwiderstand sind oft lauter als solche mit Wasserwiderstand. Wobei sich der Lärm generell in Grenzen hält.
Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von wirklich guten Rudergeräten. Auf denen man tatsächlich rudern kann, also eine „echte“ Ruderbewegung durchführen kann.
Die Entwicklung hatte eine ganze Weile gedauert, und die inzwischen überholten Modelle gibt es teilweise noch zu kaufen. Man sollte sich das nicht antun, der Preisvorteil wiegt den Ärger nicht auf. Welches man kauft, ist Geschmackssache, aber man sollte es vorher ausprobieren. Oder zumindest zur Ansicht bestellen.
Wenn man sich dann für Qualität entschieden hat, dann wird man bald feststellen, dass Rudern auf dem Rudergerät ein Genuss ist!