Tennis als Freizeitsport

Wer eine Sportart sucht, um sich fit zu halten, sollte Tennis in Erwägung ziehen. Tennis ist nicht mehr im Trend, aber immer noch genauso gut wie früher.
Tennis Anfänger mit Trainer. Tennis als Freizeitsport. Jeder kann Tennis spielen.
Astrid Kurbjuweit
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9 Minuten
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Tennis ist ein bisschen in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht. Denn alle Vorteile, die Tennis hat, gelten unverändert. Und es kommen ein paar Vorteile hinzu, seit nicht mehr so viele Tennis spielen.

Es kann eine gute Idee sein, ein bisschen gegen den Strom zu schwimmen und eine Sportart anzufangen, die eben nicht mehr jeder auf dem Schirm hat.

Warum Tennis? Was ist so gut daran?

Tennis spielt man im Allgemeinen nicht alleine. Wer also gerne mit anderen zusammen Sport macht, dabei aber auf Körperkontakt und Schweißgeruch gerne verzichten möchte, kann beim Tennis beides haben.

Tennis bietet menschliche Gesellschaft ohne sich gegenseitig allzu dicht auf die Pelle zu rücken.

Wer Tennis als Freizeitsport betreibt, wird den Spieler auf der anderen Seite des Platzes auch weniger als Gegner, denn als Mitstreiter verstehen. Es geht also gesellig zu. Man lernt sich kennen.

Wer also einen Sport sucht um sich fit zu halten, oder um fit zu werden, findet beim Tennis einen entscheidenden Motivationsfaktor: Den Menschen auf der anderen Hälfte des Platzes.

Und während eine halbe oder ganze Stunde Joggen langweilig sind und einem deshalb ewig lang vorkommen kann, ist man beim Tennis damit beschäftigt, auf die Bälle des Anderen zu reagieren.

Die Zeit vergeht wie im Flug, man merkt kaum, wie man an seiner Fitness arbeitet. Man verlässt den Platz gut gelaunt und kann sich schon mal auf das nächste Training freuen.

Tennis als Hobby oder Freizeitsport. Ein Tennisspieler.

Ein Hobby-Tennisspieler schlägt einen Ball.
Foto: yurakrasil/Shutterstock

Wer regelmäßig spielt, merkt aber bald, wie Fitness, Ausdauer, Beweglichkeit und natürlich auch die Beherrschung der Spieltechnik immer besser werden.

Tennis ist auf der einen Seite einfach, aber auf der anderen Seite auch anspruchsvoll. Es fordert eine Vielzahl an Fähigkeiten. Wer Tennis spielt, verbessert sich in vielfacher Hinsicht.

Tennis

  • verbessert die Ausdauer und Kondition
  • verbessert die Reaktionsschnelligkeit
  • verbessert die Koordination
  • verbessert die Beweglichkeit
  • verbessert kognitive Fähigkeiten

Oder kurz: Tennis macht fit und sportlich, in körperlicher und in geistig-mentaler Hinsicht. Man kann in jedem Alter Tennis spielen, auch Übergewicht ist kein Hinderungsgrund.

Anzeige: Zuletzt aktualisiert am 21. April 2024 um 15:45 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Egal, auf welcher Leistungsstufe man spielt, es wird immer jemand anderen geben, der so ungefähr gleich gut wie man selbst spielt. Gemeinsam kann man sich verbessern und dabei eine Menge Spaß haben.

Tennis ist absolut kein Trendsport. Was soll daran gut sein?

Die meisten Tennisplätze werden von Tennisvereinen oder Tennisclubs betrieben. Diese gibt es schon seit Jahrzehnten, in vielen Fällen seit mehr als 100 Jahren.

In den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts hat Tennis in Deutschland einen Boom erlebt. Namen wie Steffi Graf oder Boris Becker sind auch heute noch ein Begriff.

Jeder wollte auf einmal Tennis spielen.

Aufgrund dieses Booms haben die Tennisvereine kräftig in Tennisplätze und Tennishallen investiert.

Allerdings sind die Mitgliederzahlen der Vereine inzwischen seit vielen Jahren rückläufig. Tennis ist keine Trendsportart mehr.


Kluge Vereine rollen also durchaus mal einen roten Teppich für potentielle Neumitglieder aus. Und sie sind deutlich flexibler geworden.

Ein Beispiel dafür ist diese Initiative des Deutschen Tennisbunds. Die Tennisvereine sind aufgerufen, während der Sommersaison teilzunehmen und kostenlose Trainerstunden für Interessierte anzubieten.

Das Equipment wird gestellt, man kann also ganz unverbindlich mal Tennis spielen, mit professioneller Anleitung.

An ganz vielen Orten kann man Tennis spielen, ohne Vereinsmitglied zu sein. Man kann den Platz mieten, stundenweise und unverbindlich.

Und da nicht mehr so viele Tennis spielen, hat man wahrscheinlich Glück und kann dann spielen, wenn es einem am besten passt.

Wenn man noch nicht sicher weiß, ob Tennis der richtige Sport für einen ist, dann ist es auch von Vorteil, wenn man erstmal noch nicht so viel in Ausrüstung investieren muss.

Die Zeiten der ausschließlich weißen Tenniskleidung sind definitiv vorbei. Die Kleiderordnung ist fast überall abgeschafft, man darf anziehen, was man möchte.

Wenn man dabei bleibt, wird man die Vorteile des speziellen Equipments erkennen, aber für die ersten Versuche geht es auch so.

Tennisschläger kann man mieten, alles andere erst mal improvisieren.

Wer noch nie Tennis gespielt hat, sollte allerdings damit anfangen, die Grundlagen zu lernen, bevor man einfach drauf los spielt.

Tennis lernen

Tennis ist ein Rückschlagspiel, das auf einem speziellen Platz mit speziellen Schlägern nach speziellen Regeln gespielt wird.

Tennisplatz. Ein Sandplatz, erkennbar an der roten Farbe

Tennisplatz. Ein Sandplatz, erkennbar an der roten Farbe. Ein sehr angenehm zu spielender Untergrund
Foto: ESOlex/Shutterstock

Das ist alles keine Raketenwissenschaft, aber  man tut gut daran, sich die Grundlagen anzueignen, bevor man einfach drauflos spielt.

In jedem Tennisverein gibt es auch Tennistrainer. Man kann Einzeltrainings buchen, damit lernt man sicherlich am schnellsten.

Oder man kann einen Anfängerkurs buchen. Da verläuft die Lernkurve vielleicht ein bisschen flacher, dafür lernt man aber Leute kennen, die auch gerade anfangen, Tennis zu spielen. In der Gruppe macht es mehr Spaß.

Seit die Vereine und Verbände wissen, dass sie etwas tun müssen, wenn sie nicht in der Versenkung verschwinden möchten, gibt es auch gute Konzepte für Anfängerkurse.

In denen man dann tatsächlich in kurzer Zeit lernt, den Ball und die Spielregeln so weit zu beherrschen, dass man selbständig Tennis spielen kann.

Es lohnt sich, an so einem Kurs teilzunehmen. Es ist kurzweilig, man lernt wirklich sehr viel in sehr kurzer Zeit und man lernt auch gleich noch Leute kennen, die ebenso wie man selbst Tennis-Anfänger sind.

Tennisbälle sind gelb? Nicht immer.

Teil eines guten Konzeptes für einen Anfänger- Tenniskurs ist die Verwendung von langsameren Bällen. Besser als von Anfang an mit den gelben, schnellen Bällen zu spielen ist, sich erstmal das Prinzip zu erarbeiten.

Einen langsameren Ball kann man besser nachverfolgen, man lernt besser, wie der Ball reagiert, wenn man dies oder jenes tut.  Man hat ein bisschen mehr Zeit, sich eine Reaktion zu überlegen, wenn der Gegenspieler den Ball geschlagen hat.

Sobald man es beherrscht, kann man zu einem schnelleren Ball übergehen.

Auf diese Weise lernt man schneller, als wenn man gleich mit den gelben Bällen beginnt. Es gibt rote, orangene, grüne und eben gelbe Tennisbälle. Sie sind unterschiedlich hart aufgepumpt.

Je nach eigener Fitness und den eigenen Ambitionen, vielleicht auch je nachdem, wie alt man ist, kann man sich frei entscheiden, mit welchem Ball man am Ende spielen möchte.

Wem das alles auch mit dem gelben Ball zu langsam ist, der kann Padel-Tennis spielen. Das ist die neue Trendsportart.

Aber besser als dem Trend hinterherzulaufen ist, zu gucken, was am besten zu einem selber passt. Was einem selbst am meisten Spaß macht.

Viele Tennisvereine bieten sowohl Tennis als auch Padel an. Man kann es also mal ausprobieren. So oder so.

Padel-Plätze sind meistens blau, Tennisplätze haben alle möglichen Farben. Was gibt es da, und warum?

Wo kann man Tennis spielen?

Tennis kann man auf dem Tennisplatz oder in der Tennishalle spielen. Die Plätze werden meistens von Tennisvereinen betrieben, die Hallen öfter von privaten Firmen. Die dann ähnlich wie Fitnessstudios agieren.

Der Betrieb einer Tennishalle ist teurer als der Betrieb eines Platzes. Zusätzlich erfordert der Bau der Halle nicht unerhebliche Investitionen.

Daraus ergibt sich, dass das Spielen in der Halle teurer ist als auf dem Platz. Aber die Vereine haben oft begrenzte Öffnungszeiten, während die privaten Betreiber so lange öffnen, wie es Interessenten gibt.

Im Winter sind die meisten Plätze unbespielbar, es bleibt einem also nichts anderes übrig, als auf die Halle auszuweichen. Viele tun das, sehen es aber als Notlösung an.

Im Freien zu spielen ist angenehmer.

Tennisplätze mit verschiedenen Untergründen oder Bodenbelägen

Tennishallen unterscheiden sich von Tennisplätzen. In der Halle ist der Boden im Allgemeinen von einer Art Teppich belegt, der aus unterschiedlichen Kunststoffen besteht.

Dieser Boden ist pflegeleicht und erlaubt ein schnelles Spiel. Für Anfänger ist das nicht ideal.

Tennisplätze unter freiem Himmel gibt es mit unterschiedlichen Bodenbelägen. Diese sind zwar an der Farbe erkennbar, aber der entscheidende Unterschied liegt in den Eigenschaften.

Es gibt Rasenplätze. Die ähnlich wie Fußballplätze gehalten werden. Das Spiel darauf ist sehr schnell, die Pflege des Rasens ist sehr aufwendig. Als Hobbyspieler wird man also eher selten Gelegenheit haben, auf Rasen Tennis zu spielen.

Es gibt den Hartplatz, der weit verbreitet und pflegeleicht ist. Er besteht aus Beton mit einer Kunststoffoberfläche. Der Kunststoff kann in allen möglichen Farben eingefärbt sein.

Der Boden ist wasserdicht, weshalb sich Pfützen bilden können. Bei und auch nach Regen ist er also nicht so gut zu bespielen. Im Sommer strahlt er die Hitze ab.

Wenn man fällt, fällt man auf Beton. Das unflexible Material führt zu einem schnellen Spiel, aber auch zu einer hohen Gelenkbelastung. Der Hauptgrund für die weite Verbreitung sind aber wohl die geringen Unterhaltskosten.

Traditionell wird Tennis auf Sand- oder Ascheplätzen gespielt. Die Bezeichnung ist dabei leicht irreführend, denn es handelt sich um rotes Ziegelmehl.

Dieses Material hat optimale Eigenschaften. Das Ziegelmehl nimmt Wasser auf, weshalb der Platz regelmäßig gewässert werden muss. Sonst staubt er. Aber man kann auch bei (leichtem) Regen noch spielen, denn das Wasser bleibt nicht auf der Oberfläche stehen.

Und der Belag muss regelmäßig abgezogen, also nivelliert werden. Denn das Ziegelmehl ist nur lose geschüttet, nicht befestigt.

Dieser Platz erfordert also regelmäßige Pflege. Es lohnt sich aber, auf einem solchen Platz zu spielen. Die Eigenschaften sind gerade für Hobbyspieler geradezu ideal.

Dadurch, dass der Boden immer leicht feucht gehalten wird, strahlt er im Sommer keine Hitze ab. Während man an einem heißen Tag auf einem Hartplatz im Grunde nicht mehr spielen kann, ist es auf dem Sandplatz angenehm.

Und der Ball prallt relativ langsam vom Boden ab, was ihn besser berechenbar macht. Für Nicht-Profis sind das gute Bedingungen.

Diese Eigenschaften haben dazu geführt, dass das Sandplatz Tennis echte Fans hat.

Während man natürlich auf jedem Untergrund Tennis spielen kann, ist der Sandplatz nicht nur mit ehrwürdigen Traditionen behaftet. Er hat auch die besten Spiel-Eigenschaften.

Wer mehr darüber lernen möchte, kann den Sandplatz-Tennis Blog lesen.

Ansonsten gilt: einfach mal ausprobieren, einfach mal spielen. Wenn es einem nicht gefällt, kann man es ja wieder sein lassen. Aber wer es nicht ausprobiert, weiß nicht, was ihm entgeht.

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