Crosstrainer zum Abnehmen und fit werden: wie man sinnvoll trainiert

Ein Crosstrainer für zu Hause ist ideal zum Abnehmen. Worauf man achten sollte, bevor man kauft, und wie man am besten trainiert. Sodass es Spaß macht und auch Erfolge bringt.
Crosstrainer - für jedes Alter und jedes Fitness-Level
Astrid Kurbjuweit
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12 Minuten
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Der Crosstrainer ist mittlerweile das beliebteste Fitnessgerät. Man findet ihn nicht nur in jedem Fitnessstudio, sondern auch in zahlreichen Wohnzimmern und privaten Trainingsräumen.

Crosstrainer für zu Hause werden relativ preisgünstig angeboten, sodass sie auch unter finanziellen Gesichtspunkten eine echte Alternative zum regelmäßigen Besuch im Fitnessstudio sind.

Bevor man einen Crosstrainer zum Abnehmen kauft, sollte man sich allerdings zum einen überlegen, was man damit vorhat. Viele Geräte stehen ungenutzt herum, weil jemand spontan eins gekauft hat. Zum anderen sollte man schonmal ein Probetraining gemacht haben, also wissen, wie das Training auf einem solchen Gerät geht. Das erleichtert die Entscheidung.

Der Hauptgrund für die Anschaffung eines Hometrainers ist der Wunsch abzunehmen. Und tatsächlich eignet sich das Training auf dem Crosstrainer sehr gut zur Unterstützung einer Gewichtsreduktion. Dabei ist das Training dank des geführten Bewegungsablaufs gelenkschonend, was vor allem für (noch) Übergewichtige und (noch) Untrainierte ein wichtiger Aspekt ist.

Beim Training auf dem Gerät werden alle großen Muskelgruppen beansprucht, sodass der gesamte Körper trainiert wird, bei recht hohem Energie- und Kalorienverbrauch. Das fördert natürlich die Fettverbrennung, auch wenn zum Abnehmen die Betrachtung der Ernährung nicht vergessen werden sollte.

Grundsätzlich eignet sich ein Crosstrainer also ganz hervorragend zum Abnehmen und Fit werden in den eigenen vier Wänden.

Bevor man kauft, sollte man sich aber informieren. Zum einen über die Eigenschaften der angebotenen Geräte, zum anderen aber auch über das Training auf dem Crosstrainer. Denn das Gerät will benutzt werden. Sonst nützt es nichts.

Crosstrainer oder Ellipsen­trainer

Crosstrainer heißen so, weil beim Training die Arme und Beine gegenläufig nach vorne und hinten bewegt werden. Es geht immer das rechte Bein und der linke Arm gleichzeitig nach vorne, beziehungsweise das linke Bein und der rechte Arm.

Dieser Bewegungsablauf wird durch die Anordnung der waagerechten Fußpedale, die mit den senkrechten Armstangen verbunden sind, ermöglicht. Die Fußpedale sind dabei an einem Schwungrad befestigt. Die Geräte unterscheiden sich darin, ob dieses Schwungrad vorne oder hinten angebracht ist.

Crosstrainer im engeren Sinne

Beim eigentlichen Crosstrainer ist das Schwungrad hinten, was eine starke Auf- und Abbewegung des Körpers beim Crossen ergibt. Der Bewegungsablauf ähnelt also mehr dem Joggen als dem Nordic Walking oder dem Skilanglauf.

Diese Geräte sind technisch am einfachsten gebaut, was sie bei relativ niedrigem Preis robust und wenig fehleranfällig sein lässt. Die meisten Heimgeräte sind echte Crosstrainer in diesem Sinne.

Vor der Anschaffung sollte man bedenken, dass die etwas hoppelige Bewegung von manchen als unangenehm empfunden wird, und dass die Belastung der Gelenke zwar niedriger als beim Joggen, aber höher als bei einem Ellipsentrainer oder einem Fahrradheimtrainer ist.

Vor dem Kauf sollte man das Gerät also mal ausprobiert haben. Manche finden es gut, manche nicht so. Nach dem Ausprobieren weiß man, zu welcher Gruppe man gehört.

Ellipsentrainer

Bei Ellipsentrainern liegt das Schwungrad vorne. Das führt zu einem etwas anderen Bewegungsablauf, der weniger dem Joggen, dafür mehr dem Nordic Walking oder dem Skilanglauf ähnelt. Dieser Bewegungsablauf wird von vielen als angenehmer empfunden, außerdem ermöglicht er, während des Trainings zu lesen oder auch fernzusehen.

Ellipsentrainer sind aufwendiger gebaut und deshalb etwas teurer in der Anschaffung. Man findet sie aber in so gut wie allen Fitnessstudios. Die Unterschiede zwischen Cross- und Ellipsentrainer sind aber nicht grundsätzlich, Ellipsentrainer sind mehr als Spezialfälle der Crosstrainer anzusehen denn als eigene Kategorie.

Ellipsentrainer brauchen wegen der Mechanik mehr Platz als echte Crosstrainer. Das kann relevant sein, wenn das Gerät in der Wohnung stehen soll.

Auswahl und Unterschiede bei Crosstrainern

Es gibt ein großes Angebot an Crosstrainern für zuhause. Die Frage, welchen man kaufen soll, ist also nicht ganz einfach zu beantworten.

Die angebotenen Geräte unterscheiden sich in vielen Punkten. Nicht jeder Punkt ist für jeden relevant, aber in fast allen Fällen lohnt es sich, etwas mehr Geld in bessere Qualität zu investieren. Einige Kriterien sind:

  • Crosstrainer oder Ellipsentrainer?
  • Benutzergewicht
  • Gewicht der Schwungscheibe
  • Gesamtgewicht des Gerätes
  • Standfestigkeit
  • solide Verarbeitung
  • seitlicher Pedalabstand
  • Schrittlänge
  • Schritthöhe
  • Betriebsgeräusch

Ein guter Crosstrainer hat ein schweres Schwungrad, egal, ob dieses vorne oder hinten angebracht ist. Je schwerer die Schwungmasse, desto angenehmer und auch gelenkschonender ist das Training. Allerdings bedeutet es auch ein hohes Gesamtgewicht.

Alleine das Gewicht der Schwungscheibe sollte beim Crosstrainer mindestens 8 Kilo, besser 20 Kilo betragen. Beim Ellipsentrainer reichen 10 Kilo manchmal aus, aber es kommt eben auch auf die Verarbeitung und die Übertragungsmechanik an.

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Zuletzt aktualisiert am 5. Oktober 2024 um 13:45 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Damit zusammen hängt die Frage, wo das Fitnessgerät stehen soll. Es gibt klappbare Geräte, die man wegräumen kann. Aber das hohe Gesamtgewicht steht diesem Wegräumen meistens im Wege. Man sollte sich also vorher überlegen, wo das Teil stehen soll.

Aber ein schweres Gerät ist meistens auch ein solides Gerät, das lange halten wird. Die Standfestigkeit hängt auch mit dem Gewicht zusammen. Es sollte auch bei höherer Belastung nichts wackeln oder gar umkippen. Billiggeräte haben mit diesem Punkt oft Probleme.

Ein solides Gerät ist auch auf ein hohes Benutzergewicht ausgelegt. Das ist auch dann ein Vorteil, wenn man so schwer gar nicht ist, weil es für eine solide Verarbeitung steht.

Solide Verarbeitung zeigt sich auch im Betriebsgeräusch. Ein gutes Gerät ist leise bis fast unhörbar.

Für bequemes Training, das nicht zu Überlastungen führt, ist ein kleiner Pedalabstand wichtig. Wie beim Gehen sollte der seitliche Abstand zwischen den Füßen möglichst klein sein. Ansonsten kann es zu Fehlbelastungen in Knien und Hüften kommen, die sehr schmerzhaft sein können.

Crosstrainer - ein großer Pedalabstand ist ungesund

Crosstrainer für zuhause – ein großer seitlicher Pedalabstand ist ungesund
(Foto: New Africa/Shutterstock)

Individuelle Unterschiede

Neben den allgemeinen Qualitätsmerkmalen gibt es natürlich auch noch die Frage, welches Gerät für wen am besten geeignet ist. Unterschiede sind vor allem durch die Körpergröße bedingt.

Große Menschen machen längere Schritte als kleine Menschen. Die Schrittlänge ist aber meistens im Gerät festgelegt. Man sollte also gucken, dass man eines kauft, dessen Schrittlänge zu einem selber passt.

Damit zusammen hängt die Schritthöhe. Ein großer Höhenunterschied stört kleine Menschen mehr als große. Je nach Bauweise gibt es unterschiedliche Schrittlängen und Schritthöhen.

Es lohnt sich, sich diese Aspekte zu betrachten und ein zu einem selbst passendes Gerät zu kaufen. Das Training macht mehr Spaß, wenn alles passt.

Wer es noch genauer wissen möchte, kann eine umfassende Kaufberatung konsultieren. Hier geht es jetzt weiter mit der Benutzung des Gerätes. Denn der Besitz macht nicht schlank oder fit, das kann nur das Training.

Crossen auf dem Crosstrainer

Das Training auf dem Crosstrainer wird naheliegend auch als crossen bezeichnet. Viele Besitzer eines solchen Gerätes bezeichnen es liebevoll als „Crossi“.

Kalorien­verbrauch beim Crossen

Wenn der Hauptgrund für die Anschaffung eines Crosstrainers die Fettverbrennung ist, dann liegt es nahe, beim Training auf den Kalorienverbrauch zu achten.

Tatsächlich sind die Geräte in der Regel mit einer Kalorienverbrauchsanzeige ausgestattet. Allerdings sollte man die dort angezeigten Werte mit Vorsicht genießen. Grundsätzlich kann ein Gerät nicht wissen, was ein individueller Mensch genau tut, während er auf dem Gerät trainiert.

Jeder hat einen anderen Stoffwechsel, die Effektivität des Bewegungsablaufs ist nicht bei allen gleich hoch, und generell kann der Energieverbrauch zwar prinzipiell abgeschätzt werden, eine genaue Bestimmung ist jedoch sehr aufwendig.

Crosstrainer für zuhause - Training im Wohnzimmer

Crosstrainer für zuhause – Training im Wohnzimmer
(Foto: New Africa/Shutterstock)

So sollte man sich nicht davon beirren lassen, dass das Gerät vermutlich eine andere Zahl angibt als der Pulsmesser oder als man in Tabellen nachlesen kann. Viel wichtiger ist die Erkenntnis, dass nicht der Crosstrainer die Kalorien verbraucht, sondern der auf dem Gerät trainierende Mensch. Man wird niemals mehr Energie verbrauchen können, als der jeweils aktuellen Fitness entspricht.

Die exakte Zahl ist auch weniger wichtig als man glaubt. Viel wichtiger ist, fit zu werden und mit zunehmender Fitness immer mehr Kalorien verbrauchen zu können. In der gleichen Zeit.

Sinnvolles Training auf dem Crosstrainer

Auch wenn der eigentliche Zweck des Trainings auf dem Crosstrainer das Abnehmen oder die Fettverbrennung ist, sollte man so trainieren, dass es zu einer Verbesserung der Fitness kommt. Denn je besser die Fitness, je größer die Ausdauerfähigkeiten, umso mehr Kalorien kann man verbrennen.

Es ist also nicht sinnvoll, nur die Kalorienverbrauchsanzeige im Auge zu behalten. Vielmehr sollte man nach einem Trainingsplan trainieren, der einen sinnvollen Trainingsaufbau beinhaltet.

Das bedeutet für Trainingsanfänger, dass sie nicht jeden Tag trainieren sollten. Dreimal in der Woche für eine halbe oder bei besserer Ausdauer auch eine ganze Stunde zu trainieren ist besser als jeden Tag.

Es handelt sich um falschen Ehrgeiz, wenn man meint, jeden Tag und vielleicht auch noch mehrmals am Tag trainieren zu müssen. Training kann nur dann effektiv sein, wenn es von einer ausreichend langen Regenerationsphase gefolgt wird.

Sinnvolles Training beinhaltet also immer einen langsamen Beginn, gefolgt von einer Steigerung der Belastung über die Wochen und Monate. Es ist nicht sinnvoll, gleich mit hoher Intensität und hohem Zeitaufwand einzusteigen.

Durch den moderaten Beginn wird sichergestellt, dass man sich nicht überfordert. Dadurch passt sich der Körper am besten an die neuen Anforderungen an, die Fitness verbessert sich schneller, als wenn man es übertreibt. Mit steigender Fitness ist es dann sinnvoll, nach und nach häufiger, länger und auch intensiver zu trainieren und so die Fitness weiter zu steigern.

Wer dagegen nur den Kalorienverbrauch betrachtet und deshalb zu oft, zu lange und zu intensiv trainiert, wird schon nach kurzer Zeit entweder Überlastungen mit Schmerzen oder Verletzungen bekommen oder aber er wird die Lust am Training sehr schnell verlieren.

Dass sich die Leistungsfähigkeit nicht verbessert, dass stattdessen das Training immer anstrengender und quälender wird, ist dabei nur ein unangenehmer Nebeneffekt. Auf lange Sicht kann man die meisten Kalorien verbrennen, wenn man moderat beginnt und sich dann langsam steigert, so wie sich die Fitness verbessert.

Trainingsprogramme

Alle Geräte haben eine einstellbare Bremse, die das Schwungrad abbremst. Man kann damit den Tretwiderstand und die Trainingsbelastung einstellen. Anfänger fangen mit leichter Belastung an. Mit der Zeit kann man immer stärkere Widerstände wählen und dadurch immer mehr Energie beim Training verbrauchen.

Alle guten Geräte und insgesamt die meisten verfügen über Trainingsprogramme, mit denen man Abwechslung in sein Training bringen kann. Nach einer Eingewöhnungsphase kann und sollte man diese Programme nutzen und sich damit langfristig immer weiter verbessern.

Zu viel Gleichförmigkeit führt zu Stagnation. Die Geräte bieten mit den Trainingsprogrammen ein sicheres Mittel dagegen. Man muss es nur tun.

Motivation

Zuhause für sich alleine vor sich hin zu trainieren kann schwierig sein. Um nicht zu den vielen zu gehören, die ein Fitnessgerät anschaffen und dann doch nicht benutzen, sollte man sich einen Plan machen.

Planen, was man wie erreichen möchte. Also zum Beispiel auf Dauer dreimal in der Woche trainieren. Nach einem Trainingsplan, den man sich selbst erstellen kann. Dazu gehört, dass man seine Fitness, also seine Leistungsfähigkeit, misst. Und nach ein paar Wochen nochmal misst. Die erreichte Verbesserung ist einem oft noch garnicht aufgefallen.

Die Messung macht es sichtbar, dass sich das Training lohnt. Das motiviert. Und dann wird das neu erstandene Gerät nicht in der Ecke verstauben, sondern regelmäßig genutzt werden.

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